Rückblick Sommerreise 2016

28.06.2016 - Abreise

Nachdem wir um 4:30 Uhr aufstanden bauten wir alles ab und liefen zum Fähranleger, wo unser Schiff nach Bodö schon auf uns wartete. Schon bald nach dem Auslaufen verschwanden die Berge der Lofoten im Nebel. Auf Wiedersehen Lofoten! Am Flughafen Bodö trennten sich dann allmählich unsere Wege. Allen hat es großen Spaß gemacht und vielleicht gibt es ja im nächsten Jahr wieder eine Sommerreise auf die Lofoten.

27.06.2016 - A i Lofoten

Der letzte Tag auf den Lofoten ist gekommen. Nach dem Abbau der Zelte liefen wir in Richtung der Bushaltestelle. Die Busfahrt brachte uns nochmal herrliche Ausblicke auf unbekannte Ecken der Lofoten. In Moskenes stiegen wir aus und errichten auf dem Campingplatz unser Camp. Anschließend liefen wir zu Fuß die Straße entlang bis nach A i Lofoten. Unterwegs kehrten wir im Restaurant von Sorvagen ein, wo mich meine drei Gäste zum Essen einluden, vielen Dank. Fisch und Burger standen auf der Wunschliste und die frechen Möwen klauten die Reste vom Nachbartisch. Es war sowieso faszinierend die Vogelwelt zu beobachten. Überall gab es Nachwuchs der aber von anderen Vögeln bedroht wurde. Fressen und Gefressen werden. Auch die Flora begeisterte uns. Große Ansammlungen von Knabenkraut-Orchideen fanden wir direkt am Straßenrand. In A i Lofoten war der Weg schließlich zu Ende. Der A-Vatn, das Aussichtsplateau am letzten Punkt, Stockfische und das historische Fischerdorf boten interessante Ausblicke. Schließlich liefen wir zurück und schauten uns abends noch zwei EM-Spiele an. Nachdem die Isländer die Engländer aus dem Turnier warfen, war die Stimmung am letzten Abend sehr ausgelassen. Was haben die Engländer mit uns gemeinsam? Wir fliegen alle morgen nach Hause! :)

26.06.2016 - Auf den Ryten

Gemütlich und ohne Gepäck brachen wir nach dem Frühstück auf, um den 545 Meter hohen Gipfel des Ryten zu erklimmen. Da wir die Hälfte der Höhe schon unter uns hatten und der Weg nicht sehr steil war, glich der Aufstieg eher einem Spaziergang mit spektakulären Aussichten. Mit jedem Höhenmeter wurde diese schöner. Besonders der Blick auf die Bucht von Kvalvika und die umliegenden Berge beeindruckte uns sehr. Als wir auf dem Gipfel standen kam auch die vorhergesagte Sonne heraus. Nach einer ausgiebigen Rast stiegen wir wieder ab. Wir packten unsere Zelte zusammen und wanderten zurück zum Campingplatz von Fredvang. Wir beschlossen noch eine Nacht dort zu bleiben, da es unsere letzte Chance auf die Mitternachtssonne war, obwohl abends wieder Wolken vorhergesagt wurden. Am frühen Abend schauten wir aber erstmal zwei Spiele der Fußball-EM. Anschließend genossen wir bis 1 Uhr nachts die tolle Stimmung am Strand. Zwar war die Sonne nur andeutungsweise hinter den Wolkenschleiern zu erahnen. Dafür konnten wir viele schöne Beobachtungen machen. Zum Beispiel einige Schweinswale in der Bucht oder Dreizehenmöwen beim Krabbenfang.

25.06.2016 - zur Bucht von Kvalvika

Bei bedecktem aber trockenem Wetter bauten wir die Zelte ab und wanderten in Richtung des Ryten. Dieser Aussichtberg ist morgen unser Ziel, da das Wetter besser werden soll. Heute lag der Gipfel ausnahmslos im Nebel. Um es meinen Gästen leichter zu machen bauten wir die Zelte am Hang des Ryten in halber Höhe auf, um danach ohne das Gepäck zu den Sandstränden in der Kvalvika-Bucht abzusteigen. So konnten wir den steilen Abstieg und später Aufstieg leichtfüßig begehen. Die Strände sind umgeben von senkrechten Bergwänden und mit den tief hängenden Wolken wirken sie wild dramatisch. Viele schöne Pflanzen waren ebenfalls zu entdecken. Zum Beispiel eine Art des Knabenkrautes, eine Orchidee, das fleischfressende Fettkraut und einige andere. Kurz vor dem Erreichen der Zelte zog Nebel auf, aber das Finden der Zelte war kein Problem. Dann wurde es auch noch windig und kalt, was das Zubereiten der Bohnen deutlich erschwerte. Umso schöner war es anschließend wieder in den warmen Schlafsäcken zu liegen.

24.06.2016 - Wanderung nach Stokvika

Nach den Erfahrungen der letzten Tage ließen wir es heute ruhiger angehen. So wanderten wir entspannt und ohne Gepäck auf den Höhenrücken von Stokvika direkt vor den Türen des Campingplatzes. Aus knapp 300 Metern Höhe hatten wir einen fantastischen Blick auf die Lofoteninseln, Sandstrände und das Nordmeer. Endlich kam auch die Sonne für längere Zeit heraus, so dass die Tour zu einem richtigen Genuss wurde. So saßen wir lange an verschiedenen Aussichtspunkten und nahmen die Ruhe und die Natur in uns auf. Die Nacht verbrachten wir erneut auf dem Campingplatz von Fredvang.

23.06.2016 - Den Selfjord entlang zum Campingplatz Fredvang

Nach erholsamer windstiller Nacht wanderten wir weiter zum Ufer des Selfjordes hinab. Zeitweise war die Vegetation so dicht und herrlich grün, dass wir uns vorkamen wie in einem Dschungel. Der wieder einsetzende Regen tat sein übriges dazu. Allerdings blieb es bei einem kurzen Schauer. Bei der Überquerung eines Baches geschah ein erneutes Missgeschick. Einer meiner Reisegäste verlor das Gleichgewicht und fiel mitsamt aller Sachen in den Bach. Nach der Bergung des Unglücklichen versuchten wir gemeinschaftlich die Sachen trocken zu legen, was uns bei der Kameraausrüstung und dem Schlafsack auch gelang. Zum Glück hat er sich beim Sturz nicht verletzt, aber seine Kleidung und die Schuhe waren völlig durchnäßt. So mußte ich erneut umplanen um einen Zeltpaltz zu erreichen, wo die Möglichkeit einer heißen Dusche bestand. So wanderten wir die Straße am Selfjord entlang und gingen nicht den Weg nach Kvalvika, wie es eigentlich geplant war. Zum Glück kam endlich auch einmal wieder die Sonne heraus. Zuerst wollte ich bis Ramberg, weil dort der Supermarkt war indem wir einkaufen mussten. Aber als ich merkte, dass der Weg zu lang war liefen wir zum nähergelegenen Campingplatz von Fredvang. Nach dem Aufbau der Zelte ging ich alleine bis nach Ramberg und wieder zurück um die Einkäufe zu erledigen. Glücklicherweise wurde ich auf dem Hinweg einige Kilometer von einer australischen Familie mitgenommen. Wieder auf dem Campingplatz angekommen war das Essen schon vorbereitet und nach einer Dusche rief der Schlafsack. Die Mitternachtssonne macht sich derzeit rar, auch in dieser Nacht war es bewölkt.

22.06.2016 - Wanderung zum Selfjord

Nach 17 Stunden Dauerregen hörte es am Morgen des 22.6. endlich auf. Nach dem Frühstück bauten wir die Zelte ab und erkundeten erstmal den wunderschön gelegenen Sandstrand. Danach wanderten wir los in Richtung des Selfjord. Im Weg stand ein etwa 450 Meter hoher Sattel, den wir erklimmen mußten. Es war anstrengender zu wandern als erwartet. Das lag an dem Dauerregen, der die Wege schlammig und rutschig gemacht hat. So mußte an manchen Stellen jeder Schritt wohl überlegt sein. So schlug ich vor, die Tagestour zu verkürzen und am Fuße des Sattels an einem kleinen See zu campieren. Der Vorschlag wurde dankend angenommen und nach einer ausgiebigen Pause mit toller Aussicht stiegen wir ab. Auch der Abstieg zog sich durch das schwierig gewordene Gelände ewig hin. Kurz vor dem Ziel fing es auch noch an zu regnen, aber beim Zeltaufbau und den Rest des Tages hörte es glücklicherweise wieder auf. Auf dem Speiseplan standen heute gebackene Bohnen mit Brot. Klingt mager, aber nach so einem Tag ist das ein köstliches Gericht und etwas Warmes im Magen tut da richtig gut. Vor dem zu "Bett" gehen spazierte ich noch mit einem Reisegast durch die nähere Umgebung auf der Suche nach schönen Fotomotiven.

21.06.2016 - Von Reine zum Horseheid-Strand

Überpünktlich um kurz vor 4 Uhr morgens kamen meine drei Reisegäste mit dem Schiff an. Bei klarem Wetter konnten sie die Mitternachtssonne bei der Überfahrt bewundern. Einstimmig beschlossen wir auf Schlaf zu verzichten und lieber das sonnige Wetter zu nutzen und aufzubrechen, denn für den Nachmittag wurde Regen vorhergesagt. So spazierten wir nach Reine, wo wir das tolle Wetter und die tolle Kulisse genossen. Ein Reisegast und ich besorgten die notwendigen Lebensmittel für die nächsten Tage. Um 10 Uhr bestiegen wir die Fähre in den Reinefjord und bei bewölktem aber noch trockenem Wetter genossen wir die Fahrt in den spektakulären Fjord. Schneller als erwartet wanderten wir dann über einen Sattel zum Horseheid Strand, denn uns saß der Regen und die Müdigkeit im Nacken. Bei leichtem Regen bauten wir unsere drei Zelte an einem wunderschönen Platz direkt am Strand auf und legten uns erstmal ein paar Stunden auf´s Ohr. Schließlich regnete es sich ein. Gegen 18:30 Uhr versuchte ich mein Glück im Zubereiten von Nudeln mit Tomatensoße hinter einem großen Felsen, der etwas Schutz vor Regen und Wind bot. Dann aßen wir schnell die Nudeln und machten uns "bettfertig". Kurz darauf lagen wir schon wieder warm und trocken in den Schlafsäcken, während es draußen stürmte und regnete. Gute Nacht!

19. und 20.06.2016 - Der Beginn der Reise rückt näher

Am 19. blieb ich bei ungemütlichem Wetter die meiste Zeit im Schlafsack. Lesen, Schlafen und die letzten Planungen für die bevorstehende Wanderung durchgehen waren meine Hauptbeschäftigungen an diesem Entspannungstag. Am 20. baute ich das Zelt ab und lief zurück zum Campingplatz in Moskenes. Anschließend beobachtete und fotografierte ich die Vogelwelt der Inseln. Große Mantelmöwen sowie Dreizehenmöwen mit ihren Jungen konnte ich entdecken. Die Nacht war klar, aber die Mitternachtssonne konnte ich von hier aus leider nicht beobachten, da sich Moskenes auf der Lofotensüdseite befindet. Dafür durften hoffentlich meine mit dem Schiff anreisenden Reisegäste das Schauspiel genießen.

18.06.2016 - Bunesstrand und Sturmlager im Djupfjord

Nach windiger Nacht, die ja nicht wirklich eine Nacht ist, erkundete ich den Bunesstrand. Ein riesiger fast menschenleerer Sandstrand umgeben von beeindruckenden Bergmassiven. In den Sanddünen waren tolle Strukturen zu erkennen und auch ein Seeadler ließ sich blicken. Am Nachmittag baute ich das Zelt ab und fuhr mit der Fähre zurück nach Reine. Der Wind wurde immer stärker und leichter Regen setzte ein. Ich lief zügig zum Djupfjord und baute dort mit großer Mühe das Zelt in einer etwas windgeschützten Ecke auf. Die Sturmabspannung leistete in der Nacht gute Dienste und das Zelt hielt seiner ersten Belastungsprobe problemlos statt.

17.06.2016 - Von Reine über den Horseheidstrand zum Bunesstrand

Nach knapp drei Stunden Schlaf trieb mich die Sonne aus dem Zelt. So lief ich nach Reine um mit der Fähre zum Kirkefjord zu fahren. Von dort wanderte ich zum Horseheidstrand. Leider wurde es zunehmend stürmischer, so dass ich die tolle Landschaft nicht wirklich genießen konnte. Auch zum Übernachten lud diese windige Ecke nicht ein. So fuhr ich mit der Fähre noch eine Bucht weiter zum Bunesstrand. Hier fegte der Wind nicht ganz so stark und ich fand ein herrliches einsames Plätzchen zum Zelten mit einem tollen Ausblick. Links und rechts standen mächtige Bergmassive wie Wächter über dem Tal und in der Mitte dieser herrliche Sandstrand. Die Lofoten können so schön sein.

16.06.2016 - Anreise in der Mitternachtssonne

Nach den Flügen von Berlin nach Kopenhagen und Oslo kam ich schließlich in der Stadt Bodö an. Um 23 Uhr stand die Sonne immer noch recht hoch am Himmel. Um 00:45 Uhr legte die große Autofähre "Landegode" vom Kai ab und nahm Kurs in den Vestfjord und in Richtung der Lofoten, die weit am Horizont schon zu sehen waren. Gegen 1:10 Uhr erreichte die Sonne ihren tiefsten Stand etwa zwei Grad über dem Horizont und erfüllte die ganze Szenerie mit einem goldenen Licht. Leider war es auf dem Schiffsdeck sehr windig und ziemlich kalt. Nachdem die Sonne wieder höher stieg verschwand sie in der Wolkendecke, von der sie die ganze Zeit verfolgt wurde. Mitternachtssonne gleich in der ersten Nacht, ein schönes Erlebnis.