Vom 25.09. bis 08.10.2017 war ich mit sechs Reisegästen auf den Lofoten unterwegs. Wie gewohnt finden Sie an dieser Stelle den Foto-Reise-Blog als Rückblick über unsere Erlebnisse. Ich wünsche allen interessierten Lesern viel Spaß!
07.10.2017 - Der See des Sonnenbären
Heute stand für einen Reisegast schon die Heimreise auf dem Plan. So brachte ich den Rest der Gruppe zum Beginn der Wanderung auf den Nubben, den 250 Meter hohen Hausberg von Ramberg. Während dieser Wanderung brachte ich den Heimreisenden zum Flughafen und wir besuchten noch die Kirche von Busknes und einen kleinen See bei Leknes. Wieder in der Unterkunft fuhren wir nach Molnarodden, um die Wanderung zum See des Sonnenbären als Abschluss der Reise anzugehen. Dort erwarteten uns tolle Lichtstimmungen. Nach dem Abendessen konnten wir nur zarte Grüntöne zwischen den vielen Wolken wahrnehmen. Eine richtige Nordlichtsichtung war am letzten Abend leider nicht möglich. Am morgigen Tag reisen alle Gäste nach Hause und die zumnordlicht-Herbstreise ist zu Ende.
06.10.2017 - Das Wikingermuseum und Nordlichter im Mondschein
Der erste Regentag dieser Reise und der Besuch des Wikingermuseums in Borg lag nahe. Im Anschluss suchten wir ein gemütliches kleines Cafe in Leknes auf und genossen ein heißes Getränk und Kuchen. Nach dem Abendessen gab es dann den Nordlichtvortrag, so dass meine Reisegäste nun auch die Theorie dieses Naturphänomens kennen. Pünktlich nach dem Ende des Vortrages riss unerwartet die Wolkendecke auf und nach einigem Warten mit schwächeren Nordlichtern gab es einen heftigen Ausbruch. So hat glücklicherweise auch der später angereiste Gast noch ein "richtiges" Nordlicht erlebt, nachdem er die besten Tage am Anfang der Reise nicht miterleben konnte.
05.10.2017 - Reinefjord und A i Lofoten
Bei einem windstillen Sonne-Wolken-Mix erkundeten wir heute den südlichen Teil der Insel Moskenesoya mit den bekannten Fischerorten Hamnoy, Sakrisoy, Reine und A. Die berühmten Bergformationen luden zu vielen Fotostops und zu einer Fahrt mit der kleinen Fähre "Fjordkyss" in die versteckten Seitenarme des Fjords ein. In A i Lofoten konnten wir dank der excellenten Fernsicht die norwegische Festlandsküste bis weit nach Süden verfolgen und die letzten Lofoteninseln schienen zum Greifen nah. Zuletzt konnten wir eine sehr farbige Abendstimmung über dem Ort erleben. Wie auch gestern verdichteten sich die Wolken zum Abend wieder, so dass keine Sicht auf die Nordlichter möglich war.
04.10.2017 - Wanderung auf den Ryten
Bei wechselnd bewölktem und trockenem Wetter stand heute die etwas längere Wanderung auf den Ryten auf dem Plan. Dieser 545 Meter hohe Berg an der Westseite der Insel Moskenesoya bietet einen fantastischen Rundumblick über die Berge der Lofoten, die norwegische Festlandsküste, das weite Nordpolarmeer und die Kvalvika mit ihren schönen Sandstränden. Zum Abend verdichteten sich die Wolken dann wieder, so dass die Nordlichter leider verborgen blieben.
03.10.2017 - Nusfjord, Seeadler und Wolkenlückenpolarlicht
In der Nacht fiel zum ersten Mal Regen, der aber am Vormittag wieder aufhörte. So besuchten wir den Nusfjord und unternahmen eine kleine Wanderung über einen kleinen Höhenzug am Storvatnet. Zwischenzeitlich kam auch einmal die Sonne hervor und erleuchtete die Landschaft in bunten Farben. Am Nusfjord erlebten wir dann eine ungewöhnliche Seeadlervorführung. Insgesamt neun Vögel flogen zeitweise sehr nahe um unsere Köpfe, fingen Fisch und stritten sich um diesen. Absolut genial! Auch der Ort Nusfjord bot viele Fotomotive. Auf dem Rückweg besuchten wir noch kurz den Skagsandenstrand. Die Ebbe war weit fortgeschritten und auf den nassen Sandflächen waren tolle Wolkenspiegelungen zu sehen. Am Abend konnten wir dann einige Nordlichter in den Wolkenlücken erspähen.
02.10.2017 - Die Strände von Haukland und Utakleiv
Das Wetter hat nun von Hochdruck zu Tiefdruck gewechselt. Kräftiger Wind und viele Wolken vertrieben die zu Tagesbeginn scheinende Sonne. Da es aber zumindest trocken blieb spazierten wir von Utakleiv nach Haukland und über einen Sattel zurück nach Utakleiv. Interessant zu beobachten war, dass sich die Wolken südlich der Lofotenberge bildeten und nördlich davon wieder auflösten. So änderte sich der Wettercharakter während des ganzen Tages so gut wie gar nicht. Nach dem späten Abendessen gab es an diesem Tag leider keine Chance auf Nordlichter, diese blieben hinter dichten Wolken verborgen.
01.10.2017 - Wanderung auf die Hornheia und schwache Nordlichter
Bei strahlendem Sonnenschein wanderten wir auf die Hornheia bei Leknes. Eigentlich war es eher ein Spaziergang auf diesen 153 Meter hohen Bergrücken, der eine schöne Aussichten auf Leknes, Gravdal und die Inselwelt bietet. Die Flora war sehr farbintensiv und ein kleiner Birkenwald ähnelte einem Zauberwald mit seinen windschiefen teilweise am Boden liegenden Bäumen. Am frühen Nachmittag erreichte dann der letzte Reisegast die Lofoten. Auf dem Heimweg hielten wir noch an einigen Stellen, um die Landschaft und einen Seeadler abzulichten. Nach dem Abendessen fuhren wir wieder an einen Beobachtungsplatz um Nordlichter zu beobachten. Diese ließen sich heute aber leidlich bitten und lieferten nur eine schwächere Show, bevor gegen 23 Uhr immer mehr Wolken und starker Wind die Beobachtung erschwerten. Ein Standardnordlicht, aber auch in diesem Herbst haben alle Reisegäste wenigstens ein Nordlicht gesehen und es bleiben ja noch einige Nächte.
30.09.2017 - Fischertrailwanderung in Nesland und kurze Nordlichter
Nach den kurzen Nächten starteten wir heute etwas später in den Tag und fuhren nach Nesland, wo wir den alten Fischertrail Richtung Nusfjord erwanderten. Großartige Herbstfarben leuchteten in der Sonne und es flogen viele Seeadler an uns vorbei. An einem Aussichtspunkt auf die schroffe Küstenlandschaft machten wir Rast und kehrten um. Am späten Nachmittag zogen dann hohe Wolken auf und nach dem Abendessen schien es, dass es heute keine Chance auf Nordlichter geben sollte. Gegen Mitternacht jedoch waren zum Teil die Sterne wieder zu sehen und es gab einige schöne Nordlichter zu sehen.
29.09.2017 - Wanderung nach Kvalvika und tolle Nordlichter
Das weiterhin sonnige, trockene Wetter nutzten wir für die lange Wanderung nach Kvalvika. Die Rundtour führt durch eine tolle Bergwelt zu zwei von steilen Bergen eingerahmten Sandstränden. Die Herbstfarben leuchteten in voller Pracht. Müde von der Wanderung kamen wir allerdings nicht lange zum Ausspannen, denn nach dem Abendessen begannen auch schon wieder die Nordlichter zu tanzen. An einem nahegelegenen Aussichtspunkt haben wir das Naturschauspiel bis weit nach Mitternacht beobachtet und fotografiert. Ein sehr schöner Tag.
28.09.2017 - Wanderung nach Stokvika und Nordlichter
Bei wundervollem Wetter erwanderten wir den Höhenzug von Stokvika. Von dort genossen wir den weiten Blick über die Berge der Lofoten und das weite Nordmeer, dass hier den gesamten Nordhorizont erobert. Zuvor besuchten wir noch den Sandstrand von Fredvang, wo wir in der kommenden Nacht die Nordlichter beobachten wollen. Kurz nach Sonnenuntergang waren wir wieder in der Unterkunft und bereiteten zügig das Abendessen. Dann fuhren wir auch schon wieder los, da die ersten Nordlichter in der Dämmerung am Himmel tanzten. Nach der ersten hohen Aktivität folgte eine lange der Phase der Stagnation. Wenig Bewegung, wenig Helligkeit. Gegen Mitternacht waren wir wieder zuhause und die Hartnäckigsten bekamen dann nochmal eine kleine Zugabe.
27.09.2017 - Anreise der Gäste und ein geomagnetischer Sturm
Am Abend kamen meine ersten fünf Reisegäste auf den Lofoten an und während der Ankunft begann auch schon die erwartete Nordlichtshow. Bei bestem Wetter steigerte sich die Aktivität schnell zu einem geomagnetischen Sturm (Kp 6). Großartige Farben, zahlreiche tanzende Koronen und Nordlichter über den ganzen Himmel verteilt waren der perfekte Willkommensgruß für meine Gäste. Es wird schwer das noch zu überbieten. Vielleicht ja schon morgen. Gegen 2 Uhr morgens waren die letzten im Bett.
26.09.2017 - Fahrt von Kiruna auf die Lofoten und späte Nordlichter
Nach meiner Ankunft im Nebel von Kiruna fuhr ich heute die knapp 500 Kilometer nach Ramberg auf die Lofoten. An der Wetterscheide des Skandengebirges kam ich vom Nebel in den Sonnenschein, so dass ich mal wieder durch viele tolle Fotomotive aufgehalten wurde. So kam ich erst zu Sonnenuntergang an und bereitete mich auf die erste Nordlichtnacht vor. Die ließen aber auf sich warten und gegen Mitternacht zeigte sich nur die absolute Minimalaktivität. Mein letzter Blick auf die Messwerte ließ mich dann aber doch noch wach bleiben und gegen 2:30 Uhr gab es noch eine schöne, kleine Nordlichtshow, zum Teil mit tollen roten Farben. Die nächsten Tage soll es mehr Aktivität geben und die Wetteraussichten sind super.